Skandinavientour 2024 – Tag 38

Montag, 26.08.2024

• Habe wieder sehr gut geschlafen – jucken tut auch nichts, also alles bestens
• Aber schon irgendwie ein komisches Gefühl, hinter meinem Zelt ist der Bunker von Hermann Göring, dahinter der von Adolf Hitler
• Meterdicke Betonwände, mein Zelt hat vielleicht maximal 1 mm Wandstärke
• Ich bin nur von den Tannenzapfen geschützt, die runterfallen
• Ich frühstücke Joghurt und Banane
• Leider ist in meiner Kühltasche ein Beutel Eiswürfel ausgelaufen, zu dem ist die Tüte Reis geplatzt
• Sieht aus wie die Sau!
• Ich hole die anderen Sachen raus und spüle sie ab
• Der Reis schwimmt im Wasser
• Wenn ich jetzt die Kühltasche heiß mache, könnte ich nachher den Reis direkt draus essen
• Aber ich putze alles – schade, Louis ist nicht mehr da
• Ich trinke in dem Café auf dem Campingplatz einen Cappuccino und lese was
• 2 Stunden später komme ich raus, der ganze Campingplatz voller Autos
• …
• Ist der Führer heute persönlich da und macht einen Rundgang?
• Oder Hermann Göring…?
• Wahnsinn!
• Ich beschließe ebenfalls noch mal einen Rundgang zu machen und die Schilder zu lesen – gestern habe ich nur dem Audio-Kollegen zugehört
• Und das war sehr interessant
• Ich breche den Rundgang bei der Hälfte ab, ich muss feststellen, das habe ich gestern alles schon gehört
• Ich gehe wieder zu meinem Zelt
• Viele Autos aus Polen, klar, sehr viele aber auch aus Deutschland, aus Litauen, aus Lettland, ein Auto sehe ich sogar aus der Ukraine
• Warum ist der hier?
• In Deutschland müsste er für Führungen nichts bezahlen, und er würde sogar noch viel Geld für’s Nichtstun kriegen
• …
• Ich muss wirklich sagen, genau wie Louis es versprochen hat, die Sanitäranlagen und Duschen sind sehr sauber
• So viele Leute, wie aktuell unterwegs sind, die Putzfrau ist ständig auf dem Klo und putzt und macht sauber – Respekt
• Sie sollte auch mal bei Slava vorbeischauen
• Ich packe meine Sachen und mein Zelt zusammen, und belade mein Schnabeltier
• Gute 2 Stunden Fahrzeit habe ich jetzt bis ans Meer
• Anderthalb Stunden macht es mega Freude – nur Landstraße, viele Kurven und noch mehr Spaß
• 90 km/h sind auf der Landstraße erlaubt – manchmal fahre ich zwischen 100 und 105
• Einmal überholt mich ein Pole und beschleunigt auf 120/130
• Ich gleich hinterher – die Kurven werden enger und der Spaß größer
• Der wird schon wissen, wo in Polen die Blitzer sind und die Polizei steht
• In der Stadt bremst er runter auf 100 km/h – danach beschleunigt er wieder
• Nach ca. 20 km und dem zweiten Dorf mit 100 km/h wird mir das zu riskant – ich steige aus und fahre wieder mein Tempo
• Die letzten anderthalb Stunden geht es auf eine größere Landstraße und schließlich Autobahn
• Ich fahre nach Google Maps, da mein Navi manchmal die Straßen gar nicht kennt
• Die letzte Straße zum Campingplatz ist sehr auf Tourismus gemacht – viele Läden und Restaurants
• Google Maps führt mich direkt vor den Eingang von Modi Delfin
• Ich steige ab und will grad zum Campingplatz reinlaufen, da kommt mir Volker schon entgegen
• Es ist immer wieder schön, weit weg von zuhause bekannte Gesichter zu sehen
• Er führt mich zu seinem Platz, Brygida ist auch da
• Bevor es ein Begrüßungsbier gibt hole ich meine Maschine rein
• Der Weg ist teilweise sandig, aber das macht mir keinen Blutdruck mehr
• Wir sitzen am Tisch und reden, grillen und trinken gutes polnisches Bier
• Abends kommt noch Martin vorbei, er macht mit Touristen Ausflüge mit seinem Boot auf’s Meer
• Volker hilft ihm öfters mit einem anderen Boot und fährt zu den Seehunden raus auf’s Meer
• Mein Zelt lass ich auf dem Motorrad drauf – Brygida richtet mir ein Bett im Wohnwagen

Gierloz – Jantar

219 km – 2:53 Fahrzeit