Dienstag, 20.08.2024

  • Heute Nacht habe ich voll gut und lange geschlafen
  • Hier hört man so gut wie gar nichts, absolute Stille
  • Ab und zu hört man Schafe blöken, die irgendwo auf der Wiese grasen
  • Ich komme aus dem Zelt und sehe noch den Mond
  • Ich mache mir Kaffee und setze mich vor die Sauna – wenn die Chefin nachher kommt, frage ich sie, ob sie die Sauna anmacht
  • Ich gehe zurück zum großen Zeltplatz und stelle fest, dass mein Zelt jetzt das einzige hier ist – traumhaft, einfach alleine
  • Die paar Wolken von heute Morgen sind verzogen, jetzt ist blauer Himmel
  • Ich setze mich in die Sonne und mache mir Gedanken über den Sinn des Lebens
  • Heute mache ich mal das, was ich am besten kann – nichts 
  • …altes Sprichwort meines ehemaligen Arbeitskollegen
  • …und noch eins…
  • In der dunkelsten Urlaubshütte ist es immer noch besser als am hellsten Arbeitsplatz
  • Ich glaube, das hat er sogar noch in verbesserter Form als Kommentar an irgendeinem Tag hinterlegt
  • Es ist früher Nachmittag, die Zeit vergeht viel zu schnell
  • Ich mache Mittagsschlaf, da kann ich schon nichts falschmachen
  • Die Chefin habe ich leider noch nicht gesehen
  • Waschmaschine, die brauche ich heute noch – das passt ja perfekt, das letzte Mal waschen, dann reicht es bis nach Hause
  • Sprachlich gibt es wirklich ein paar Probleme – die Menschen hier können kaum englisch
  • Von der Chefin hier leider immer noch nichts zu sehen
  • Ich schnappe mir ein Fahrrad und fahre mit Google Maps zum Leuchtturm auf dieser Insel
  • Aber Google Maps ist hier auf der Insel am Ende seines Könnens
  • Ich soll wieder abbiegen, wo es gar keine Straße gibt
  • Dann führt Google mich durch den Wald, wo gar keine Autos durchfahren können (und ich hab Google Maps auf „Autofahren“ eingestellt)
  • Am Leuchtturm komme ich dann an
  • Ein junges Mädel sitzt da in einer Hütte und verlangt 5 Euro für den Aufstieg zum Leuchtturm
  • Ich hol mir noch eine Cola dazu, damit ich die Höhenmeter auch schaffe
  • Es ging jetzt nicht allzu weit nach oben, aber für mich immer noch hoch genug
  • Unglaublich, dass ich mit Höhe nicht zurecht komme
  • Respekt vor der Drohne, der macht das gar nichts aus
  • Ich mache oben ein paar Bilder und laufe wieder runter
  • Schade, jetzt könnte ich die Drohne gebrauchen – da könnte ich alles von oben sehen
  • Mit dem Fahrrad fahre ich weiter und erkunde weiter die Insel
  • Ich komme an einem Museum vorbei, was leider gerade zu macht
  • Dann geh ich weiter zum Einkaufsladen – ich will heute Abend grillen
  • Die Insel besteht fast nur aus Wald – wenn mal keine Bäume da sind, dann stehen da Häuschen mit Garten rings herum
  • Am Campingplatz angekommen sehe ich immer noch keine Chefin
  • Es gibt zwei Telefonnummern, die man anrufen kann, falls niemand da ist
  • Ich lasse es auf beiden Nummern unendlich lange klingeln – keiner nimmt ab
  • Dann wird es heute eher nichts mit Sauna – aber morgen dann hoffentlich
  • Meine Wäsche wasche ich – halt ohne Einverständnis der Campingplatz-Chefin
  • Und meine Motorradhose kriegt auch eine extra Wäsche
  • Eigentlich hatte ich bis morgen meinen Platz hier gebucht – aber ich bleibe noch eine Nacht bis Donnerstag
  • Hier ist es voll schön, schön ruhig und einsam
  • Auf meiner großen Wiese ist ein dänisches Rentnerehepaar angekommen – Zeltdach auf dem Auto
  • Holz gibt es genügend in einem Schuppen auf dem Campingplatz – ich hole mir reichlich
  • Die zu langen Holzprügel zersäge ich mit meinem Multitool, da ist eine kleine Säge dran
  • Ich mache Feuer und fange an zu grillen
  • Mein Wecker klingelt – die Wäsche ist fertig
  • Ich hänge die Wäsche zum Trocknen in die große Holzhütte direkt neben mir
  • Danach ist das Grillfleisch fertig – war in Zwiebelsoße eingelegt, echt gut
  • Ich stelle den gestrigen Tag online und gehe gegen Mitternacht in mein Zelt

Insel Kihnu

0 km

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3 Kommentare

Claus · 21. August 2024 um 10:44

Hallo Michael, vielen Dank für die immer tollen Bilder und Berichte, so kann ich gedanklich auch dabei sein. Die Insel ist ja herrlich, da kannst du so richtig entspannen und die Seele baumeln lassen. Ich habe mich sehr gefreut, dass du selbst im hohen Norden an deinen ehemaligen Mitkämpfer denkst und diese Worte in deiner Erinnerung bleiben. Der Sinn des Lebens hat für jeden eine andere Bedeutung, man muss trotz allem immer positiv bleiben und aus jeder Situation das Beste machen. Wenn die Sauna nicht an ist kannst du dich immer noch in deinen Motorrad Klamotten in die Sonne setzen. Ich wünsche dir noch viele schöne Momente und wunderschöne Tage Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum. Louis wünsche ich eine gute und sichere Heimfahrt. Liebe Grüße von Claus

O. B. · 21. August 2024 um 10:52

Moin, lb. Micha, ja es ist wieder sehr interessant, Deinen Bericht zu lesen. Ja, wir fragen oft nach dem Sinn des Lebens, aber jedes Leben Leben hat einen Sinn…. Es ist gut und auch wichtig, daß Du jetzt mal ein wenig die Seele baumeln läßt. Erholung u. Ausspannung ist auch wichtig im Urlaub, nicht immer nur Kilometer abfahren… Aber trotzdem, auch ohne Louis eine gute Zeit. Wieder schöne Bilder. Danke, daß wir an allem teilhaben dürfen. Liebe Grüße. O. B.

Schnuffel · 21. August 2024 um 12:15

Ich hätte gern mal gesehen, welche Figur Du auf dem Fahrrad abgibst. 😊✌🏻

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